Die Klaus

Rosenwinkel 18

Die Klaus

Die Klaus wurde um 1700 von dem Hofjuden Berend Lehmann (1661 – 1730) als jüdisches Lehrhaus gegründet. Hier sollten sich „auf ewig“ bedeutende jüdische Gelehrte dem Studium der Tora widmen. Berend Lehmann wollte sich so in das Gedächtnis der jüdischen Welt einschreiben.

Aron Hirsch (1783 – 1842) sollte eigentlich wie sein Vater Naftali Hirsch Gumprecht (1743 – 1835) Klausrabbiner werden, übernahm aber 1806 den Metallhandel seines Schwiegervaters. Daraus entwickelte sich in hundert Jahren das international tätige Unternehmen „Aron Hirsch & Sohn“. Die Familie blieb der Klaus verbunden und förderte sie. So wie Aron Hirsch erfuhren alle Söhne der Familie gleichgewichtig zu einem Universitätsstudium in einem metallurgischen Fach in der Klaus eine tiefgründige religiöse Bildung.

1857 wurde das alte Fachwerkgebäude der Klaus modernisiert und um einen Ziegelbau mit einem Bettraum im ersten Stock erweitert.

In der Pogromnacht 1938 konnte das Gebäude vor der Zerstörung gerettet werden. Aber es verlor seine eigentliche Bestimmung und wurde ein Judenhaus. Alle Jüdinnen und Juden, die hier einquartiert waren, wurden am 12. April 1942 nach Warschau deportiert. Niemand von ihnen überlebte.

1943 – Mai 1945 nutzte eine Unterorganisation der NSDAP die Liegenschaft als Zwangsarbeiterlager.

Die Stiftung Moses Mendelssohn Akademie ist seit November 1998 in der Klaus beheimatet.

Die Klaus - Audioguide

Hier befindet sich ein kurzer Audiotext zu der Geschichte der Klaus.

The Klaus - Audioguide

Here you can listen to a quick audio describtion of the Klaus.

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