Am Berge 9
Friedhof „Am Berge“
Die Grabsteine des zweiten Friedhofs folgen der Formensprache des 19. Jahrhunderts. Die Inschrift auf der Vorderseite ist weiterhin in Hebräisch, aber auf der Rückseite finden sich der Name und die Lebensdaten des/der Verstorbenen in lateinischer Schrift, die Daten folgen allerdings dem jüdischen Kalender. Hier sind alle 450 Grabsteine erhalten. 1938 wurde die jüdische Gemeinde 1938 gezwungen, den Eingangsbereich des Friedhofs mit zwei Häusern der Chewra Kaddischa (Beerdigungsgesellschaft) und dem Schuppen für den Leichenwagen zu verkaufen.
Dieser Teil ist dem Friedhof nicht mehr hinzugefügt worden, und eines der Gebäude ist abgerissen. Ebenso ist bis heute der „Judenweg“, zu dem das Tor am Ende des Friedhofs führte, zugemauert.
Erklärung: Die Chewra Kadischa (Beerdigungsgesellschaft) ist in jeder jüdischen Gemeinde eine wichtige Einrichtung. Die Mitgliedschaft ist ein hoch angesehenes Ehrenamt. Die Mitglieder der Chewra Kaddischa begleiten Schwerkranke bis zum Tod und bereiten die Bestattung den rituellen Vorschriften folgend vor.
Andere Orte
in der Übersicht
Buchung für eine thematische und geführte Stadtführung
Unser kleiner Rundgang hat Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen und thematisch ausgewählte Stadtränge können Sie gerne hier im Berend Lehmann Museum buchen: