In Halberstadt gibt es drei jüdische Friedhöfe: Am Roten Strumpf (1644 – Anfang des 19. Jhdts), Am Berge (19. Jahrhundert) und Klein Quenstedter Straße (ab 1895).
Friedhof „Am Roten Strumpf“
Die Flurbezeichnung „Am Roten Strumpf“ verweist auf die frühere Nutzung des Ortes als Richtplatz. Auf diesem ältesten Friedhof mit ca. 2000 Grabstellen sind rund 350 prächtige barocke Grabsteine erhalten. Reich verziert erzählen sie von der großen Bedeutung der Halberstädter Gemeinde und ihrer Mitglieder. Es finden sich die typischen Symbole, wie der Priestersegen oder die Levitenkanne. Von besonderer Bedeutung ist der Grabstein des Hofjuden Berend Lehmann (1661 – 1730). Er lehnt an der nördlichen Friedhofsmauer.